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Zusammenfassung

Prostatakarzinome sind nach chirurgischer Therapie häufig mit Lymphödemen der Beine vergesellschaftet. Die Therapie des Lymphödems besteht in der komplexen physikalischen Entstauung (KPE) mit manueller Lymphdrainage und kompressiver Bandagierung bzw. Bestrumpfung. Eine seltene Entität ist ein Lymphödem aufgrund ausgeprägter iliakaler Lymphknotenmetastasen. Ein 73-jähriger Patient mit bekanntem Prostatakarzinom stellte sich wegen einer deutlichen Schwellung des rechten Beins vor. Eine Thrombose der Becken- und Beinvenen konnte ausgeschlossen werden. Sonographisch gelang die Darstellung einer großen Raumforderung, die die rechtsseitigen Iliakalgefäße ummauerte. Der Patient wurde mit einer perkutanen transluminalen Angioplastie und Stentimplantation der rechten V. iliaca externa behandelt. Darunter bildete sich die Beinschwellung innerhalb kurzer Zeit zurück. Während die Feststellung eines Lymphödems im Allgemeinen durch die alleinige klinische Untersuchung möglich ist, zeigt der geschilderte Fall, dass gerade im Zusammenhang mit einer malignen Grunderkrankung eine gefäßmedizinische Zusatzdiagnostik angeraten ist.

Harzendorf, C., Schmidt, A. & Hirsch, T. Prostatakarzinom + Beinschwellung = Lymphödem. Stimmt die Gleichung? Internist (2016). doi:10.1007/s00108-016-0142-7.

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